Messungen
Messungen
Österreich wird vermessen
Unter dem Motto "Sicherheit, Transparenz. Verantwortung" wurden österreichweite Messreihen zur Erfassung der elektromagnetischen Felder (EMF) durch moderne
Funkanwendungen wie beispielsweise Mobilkommunikation, Radio und Fernsehen durchgeführt. Ein besonderes Anliegen war es, den Österreicherinnen und
Österreichern mit diesen bundesweiten Messungen einen besseren Überblick über die elektromagnetischen Felder in der Umgebung von Funkanlagen zu bieten. Der
Mobilfunk stand dabei speziell im Fokus.
In die vorliegenden Messreihen wurden insgesamt rund 150 Gemeinden in ganz Österreich einbezogen. Dabei wurden auch Gemeinden ausgewählt, in denen es in der Vergangenheit Diskussionen zum Thema Mobilfunk gegeben hat, da hier von einem erhöhten Informationsbedarf ausgegangen werden kann. Insgesamt wurden rund 450 Messpunkte erfasst und dokumentiert und im Senderkataster abgebildet. Mit diesen gemäß Norm und aktuellem Stand der Technik durchgeführten Messungen wurde der TÜV Austria betraut - ein in Österreich akkreditiertes Messinstitut, dessen Expertise aufgrund der hohen fachlichen Qualifikation und Objektivität außer Streit steht.
Konkrete Messdaten klären auf
Ziel der Messreihen war es, objektive Fakten und Daten für eine transparente Information und die Versachlichung der Mobilfunkdiskussion zur Verfügung zu
stellen. Die konkreten Messdaten klären darüber auf, welche Immissionen (Funkwellen) in der Umgebung von Funkstationen tatsächlich auftreten können. Mit
der vorliegenden Information soll auch dazu beigetragen werden, die Kenntnisse zur Funktionsweise des Mobilfunks zu verbessern.
Messungen durch den TÜV Austria
Die Messungen führte der Fachbereich Nachrichtentechnik/EMV der TÜV Austria Services GmbH (TÜV Austria) durch. Dabei handelt es sich um eine der wenigen in
Österreich akkreditierten Prüfstellen. Die langjährige Erfahrung des TÜV Austria in der Konformitätsbewertung von Funksendeeinrichtungen (z.B.
Betriebsfunk, Mobilfunk, TV [DVB], Rundfunk) und das aus dieser Tätigkeit entwickelte Know-how für die Beurteilung von Funkanlagen sind die Voraussetzung
für eine fachgerechte Beurteilung von Expositionssituationen. Grundlage für die Qualifikation sowie die allgemeine Anerkennung von Messungen und
Expositionsbeurteilungen elektromagnetischer Felder am Arbeitsplatz und für die Allgemeinbevölkerung ist die Akkreditierung des Fachbereiches
Nachrichtentechnik/EMV der TÜV Austria Services GmbH durch die österreichische Bundesakkreditierungsstelle im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Durchführung der Messung
Am jeweiligen Messpunkt wurde die genaue Messposition von den TÜV-Technikern individuell so gewählt, dass die Messsonde, in der Höhe von 1,5 Metern auf
einem Stativ montiert, die Immissionswerte im ungestörten Feld erfassen konnte und nicht beispielsweise durch leitfähige Gegenstände in unmittelbarer Nähe
beeinflusst wurde. An jedem Messpunkt wurden eine bandselektive Messung und eine frequenzselektive Übersichtsmessung im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2.5
GHz durchgeführt:
- Bei der bandselektiven Messung (entsprechend der Frequenzbereichszuweisungsverordnung 2005 in der aktuellen Fassung) wurden die Immissionen der spezifizierten Funkdienste (Frequenzbereiche) über einen Zeitraum von mindestens 6 Minuten erhoben.
- Bei der frequenzselektiven Übersichtsmessung wurden die Immissionen aller Funkdienste im Frequenzbereich von 80 MHz bis 2.483 MHz erhoben.
Auswertung der Daten
- Bei den bandselektiven Messungen wurde normgerecht für jeden Funkdienst (Frequenzbereich) der Mittelwert über 6 Minuten (als Leistungsflussdichte) erhoben und die Ausschöpfung des Referenzwerts für die Allgemeinbevölkerung gemäß ÖVE/ÖNORM E 8850 in Prozent ermittelt.
- Bei den frequenzselektiven Übersichtsmessungen wurde die Frequenzkurve für den besseren Überblick in einer Grafik ausgewertet, die sich in der jeweiligen Dokumentation zum Messpunkt befindet.
Die Zuteilung aller Funkfrequenzen in Österreich kann dieser Aufstellung des BMVIT entnommen werden: http://www.bmvit.gv.at/bmvit/telekommunikation/recht/aut/verordnungen/downloads/fnv/201463_anhang2.pdf
Zeitraum
Die Messungen erfolgten zwischen 8.00 Uhr morgens und 19.00 Uhr abends. Für die Durchführung der Messungen vor Ort mussten auch die äußeren Einflüsse, vor
allem das Wetter, berücksichtigt werden.
Messergebnisse im Senderkataster
Für einen einfachen Überblick werden hier im Senderkataster nur die Messwerte für Mobilfunk angegeben. Die umfangreiche Dokumentation der Messergebnisse
finden Sie auf der Homepage http://messwerte.fmk.at/ bzw. in der Broschüre zur Messreihe 2010 "Sicherheit.
Transparenz. Verantwortung. Mobilfunk in Österreich: Messwerte und Informationen 2010" hier zum Herunterladen.
An sämtlichen Messpunkten der TÜV-Messreihen wurden die in Österreich geltenden Grenzwerte überdeutlich unterschritten.
Die Ergebnisse der drei österreichweiten Messreihen sind unter http://messwerte.fmk.at/ abrufbar. Auf dieser
Homepage werden die Ergebnisse bundesländerweise dargestellt und technische Hintergründe erläutert.